14. August – Bergen – etwas trüb …

Die Sommerpause dauert doch etwas länger als gehofft.

Bergen gilt ja als regenreichste Stadt Norwegens – da muss man schon froh sein, wenn es nur trüb ist und nicht regnet.

Jedenfalls ist es heute morgen neblig-trüb bei gerade mal 16 Grad, der Floyen hüllt sich in Wolken und unsere Pläne für heute sind mal wieder Makulatur.

Das heißt – ausschlafen, gemütlich frühstücken, Wäsche waschen … Immerhin haben wir das Riesenglück, kein kleines Hotelzimmer, sondern ein wunderschönes geräumiges Apartment zu bewohnen.

Bei dem Wetter kommen größere Aktivitäten nicht in Betracht, wir machen uns also auf ins Freiluftmuseum Gamle Bergen. Erst runter, durch unser hübsches Treppenhaus, wo man schon mehr als einen Hauch von Nostalgie verspürt!

Und wenig später tauchen wir ein ins 19. Jahrhundert. Das Freilichtmuseum Gamle Bergen (Alt-Bergen) ist ein rekonstruiertes Stadtmilieu mit rund 50 Holzhäusern aus dem 18., 19. und 20. Jahrhundert. Hier gibt es Privatwohnungen aus verschiedenen Epochen, außerdem eine Reihe von Läden und Werkstätten. Ein idyllisches Stück Erinnerung an alte Zeiten in Bergen.




Viele der alten Häuser kann man besichtigen – wir schauen uns um in einer Parfümerie, blicken in diverse Wohnzimmer und schließlich noch in die Druckerei einer Zeitung.

Mit einer der dortigen kostümierten Führerinnen komme ich ins Gespräch und will wissen, wo sich denn die Damen früher verschönern ließen – wir hatten bisher nur einen Barber-Shop für Männer gesehen.

Sie lacht und meint „In der Folterkammer!“ Die ist derzeit wegen Corona eigentlich nicht zugänglich, weil die Treppe zu eng ist – aber bereitwillig geht sie mit mir zu dem Haus und zeigt mir die „Folterkammer„.


Da möchte man seinen Kopf wirklich nicht hinhalten!!!! Dann schon lieber unten im Laden was Nettes kaufen.

Über die Bananen bin ich etwas verblüfft, werde aber aufgeklärt, dass der Laden aus den 1920er Jahren stammt und es damals tatsächlich schon Bananen in Norwegen gab! Wieder was gelernt!

Gelernt wurde hier auch, in der kleinen Schule. Die Holzpulte mit den Tintenfässern sehen genauso aus, wie die zu meiner Erstklässler-Zeit!

Ein Hochrad lehnte vorhin am Haus – als wir um die Ecke biegen, radelt ein eleganter Herr gerade über den Platz. Leider ist er schon abgestiegen, bis die Kamera schussfertig ist!

Noch ein letzter Gang um die Häuser, durch enge Durchgänge …


Dann fahren wir nach Fantoft, einem Vorort von Bergen, wo eine alte Stabkirche steht. Diese alten Holzkirchen bestehen aus senkrechten Masten (Stäben), auf denen die Dachkonstruktion ruht.

Anschließend noch ein Versuch, auf den Floyen zu fahren. Aber weder konnte man bis ganz nach oben mit dem Auto – das geht nur mit der Bergbahn, aber das ist uns derzeit zu eng – noch war die Aussicht wirklich prickelnd. Später nochmal ein Gang runter in die Stadt, Richtung Hafen. Vorbei am achteckigen Teich …

Und über den großen Platz, mit Blick auf die Häuser am Hang des Floyen.

Dann ein Schlenker durch das Hafenviertel um den Dom.


Bunte Bilder an der Wand vor der Kirche …


Enge Gassen, alte Holzhäuser, bemalte Giebelwände …


In den Bryggen herrscht gähnende Leere. So sehr wir es an manchen Stellen genießen, dass wenig Touristen da sind – hier fehlen sie! Wo vor zwei Jahren quirliger Betrieb herrschte, ist jetzt gähnende Leere, viele der kleinen Geschäfte haben aufgegeben und sind geschlossen.

Selbst der Holzfisch scheint noch etwas mürrischer drein zu schauen als früher. Aber vielleicht ist ja auch das Wetter schuld!

Aber macht nix – morgen, so behaupten sowohl YR, die hiesige Wetter-App, als auch andere Wetterdienste, soll es wieder Sonne satt geben!

2 Kommentare zu “14. August – Bergen – etwas trüb …

  1. Trotzdem schöne Bilder, ein Museums Besuch bei diesem Wetter ist doch perfekt.
    Dachte mir das selbe wie Brigitte, eine Wohnung bei schlecht Wetter ist immer ideal.

  2. Bergen ist wirklich malerisch – nicht nur das Gamle, sondern auch das heutige Bergen sieht auf deinen Bildern wunderschön aus.

    Und mit eurer Wohnung habt ihr ja wieder mal einen Volltreffer gelandet 🙂

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