24.01. – Um Paternoster: Stürmischer Atlantik

Zwei Dinge gibt’s hier reichlich: Wind und Sand! Diese Kombination sorgt für knirschende Zähne, panierte Haut und brennende Augen. Deshalb stehen ausgedehnte Strandspaziergänge momentan nicht ganz oben auf unserer To-Do Liste.

Glücklicherweise gibt es aber auch reichlich Felsen, auf denen man rumklettern und sich dem Wind entgegenstemmen kann! Damit man dort allerdings nicht gleich runtergepustet wird, braucht man vorher noch eine entsprechende Stärkung – Frühstück!!!

Mit diesem Blick bin ich heute morgen aufgewacht!

Und genau diesen Blick hatten wir auch beim Frühstück auf unserer Terrasse! Hier war der Tisch schon früh am Morgen liebevoll gedeckt. Kurz nachdem ich unten Bescheid gegeben hatte, dass wir bereit für’s Frühstück sind, wurden Kaffee und Saft hochgetragen, gefolgt von einer Leckerei nach der anderen!

Es begann mit Mini-Pancakes, gefüllt mit sahnigem Frischkäse und frischen Pfirsichscheiben, oben drauf Bananenscheiben mit Honig und Zimt. Es folgte eine Schale mit frischem Obstsalat, Joghurt, hausgemachtem Granola. Dann gab es Rührei mit Toast, Butter, Marmelade …

Danach waren wir kugelrund – wenn das hier so weitergeht, müssen wir uns am Ende der Reise neu einkleiden!!!

Deshalb war jetzt Bewegung angesagt. Zunächst mal ums Haus rum, denn das hatten wir gestern noch gar nicht so richtig angeschaut. Wir thronen hoch oben auf den Klippen, ziemlich am nördlichen Ende des Ortes. Eigentlich ist es auch gar nicht EIN Haus, sondern mehrere verschachtelte kleine Häuschen.

Unten gibt es einen Minipool mit Blick auf’s Meer und 2 Gästezimmer, oben auf dem Dach wohnen wir.



Nachdem die Örtlichkeiten erkundet waren, machten wir uns auf den Weg zum Leuchtturm. Der steht irgendwo auf der Halbinsel, die links von unserem Häuschen ins Meer hinaus ragt. So ganz ohne weiteres kommt man da nicht rein, wir fuhren in ein Naturreservat, eine Schranke versperrt den Weg, 29 ZAR (= ca. 1,70€) pro Person wurden fällig.

Eine schneeweiße Sandpiste schlängelt sich die Küste entlang, hinter jeder Biegung eine neue „WOW!“ Aussicht!


Schon nach wenigen Metern zu Fuß auf dem Sandweg sahen meine Füße nebst Flipflops aus, wie mit Mehl gepudert. Der Sand ist puderzuckerfein und dringt in die kleinste Ritze – nicht unbedingt das, was Kameras etc. mögen! Und der heftige Wind sorgte für stürmische See mit viel Gischt.



In kurzen Abständen gibt es hier diverse Campingplätze, alle mit einem festen Haus mit Duschen und Toiletten ausgestattet. Auf dem unteren Bild ist so ein Waschhaus zu sehen. Die meisten Plätze waren völlig leer, nur hin und wieder stand da ein einsames Zelt oder ein Camper.

Immer weiter schlängelt sich die Straße bzw. die Straßen, denn es gibt tatsächlich ein Geflecht diverser Pisten, die teils in unterschiedlichen Höhen verlaufen.


An einem der Campingplätze hielten wir an, hier gab es Felsen, die wieder neue Ausblicke eröffneten.


Bizarre Formationen türmten sich hier auf, das Meer brach sich schäumend an den Steinen. Die gelbliche Farbe des Schaumes kommt übrigens von diversen kleinen Algen.




Schließlich erreichen wir das Ende der Piste. Hier ist endgültig Schluss mit Sand, hier gibt es nur noch Felsen – ideal, um eine gefühlte Ewigkeit darauf herum zu klettern und einfach immer wieder über die gigantischen Fontänen zu staunen, die das Meer hier produziert.


Aber auch direkt zu den Füßen gibt es tolles zu sehen … Was fast aussieht wie Eis ist Salz, das das verdunstende Meerwasser in Spalten und Löchern zurücklässt.

Nach ein paar Stunden machen wir uns auf den Rückweg, vorbei am Leuchtturm, der allerdings nicht zugänglich ist.

Zurück im Ort werden im Dorfladen ein paar Sachen gekauft – man kann nie früh genug an Mitbringsel denken, und hier gibt es Kap-Honig, Salz aus der Umgebung und verführerischen Kuchen (nicht zum Mitbringen, sondern zum selber essen!).



Ein paar Schritte am fast menschenleeren Ortsstrand – das Haus mit dem (einzigen!) roten Dach ist das Strandlokal von gestern, wo wir auch heute wieder essen wollen.

Über eine rund 20 km lange Sandpiste fahren wir quer über das Kap nach St. Helena.

So richtig viel gibt es hier allerdings nicht zu sehen, lediglich der Hafen bietet etwas Abwechslung.

Mehrere Anläufe, zum Leuchtturm am Shelly Point zu kommen, scheitern. Die gesamte Landspitze ist mehr oder weniger privates Gelände, ein edler Golfclub weigert sich, uns rein zu lassen. Auch zum Leuchtturm St. Martin ist kein Durchkommen …

Also lassen wir’s bleiben, fahren wieder heim und genießen am Abend wieder ein gutes Essen mit frischem Fisch und Blick! Denn heute hat es mit dem Platz auf der Terrasse geklappt.

Zum Sonnenuntergang sitzen wir wieder bei Rotwein und Kirschen auf unserer Terrasse und schauen zu, wie der Tag feurig endet.

Eigentlich ne kurze Strecke heute – hat aber fast nen ganzen Tag gedauert …

2 Kommentare zu “24.01. – Um Paternoster: Stürmischer Atlantik

  1. Was für ein Frühstück! Und was für ein wundervoller Blick… Ihr habt wieder mal eine ganz besonders schöne Unterkunft gewählt, schöner geht gar nicht. Falls ich auch in diese Gegend reisen sollte, weiß ich schon, wo wir absteigen werden 🙂

  2. Diese Felsformation, einzigartig schön. Euro Fotos erzeugen Fernweh. Wir stillen unser Fernweh auch gerade mit der Buchung der Unterkünfte in Norwegen, nach dem Vorbild eurer Reise 2020 nach Norwegen. Jetzt ergeben wir uns auch endlich wieder der Vorfreude auf neue Abenteuer. Geniesst diese hellen Tage in Südafrika. Beste Grüsse, Susanne aus der Schweiz

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