So sieht die Welt doch gleich ganz anders – und natürlich viiiiiel! besser aus!
Wenn die Sonne gerade hinter den Hügeln aufgegangen ist und alles noch in warmes Frühmorgenlicht getaucht ist, wenn über der Lagune noch hauchzarte Schleier von Morgennebel hängen – dann fällt das Aufstehen doch deutlich leichter.
Nicht, dass wir es heute eilig gehabt hätten, denn Knysna – und vor allem Candlewood – entschleunigt ganz gewaltig.
Natürlich trägt die Frage, was es wohl heute zum Frühstück gibt, auch dazu bei, dass man gerne aus dem Bett steigt und sich in die Morgensonne auf der Terrasse setzt.
Das Frühstück war wieder ein Gedicht und die Empfehlung von Matthias lautete heute, mal nicht nur auf’s Wasser zu schauen, sondern auf’s Wasser zu gehen! In einem Boot raus aus der Lagune und zwischen den Heads ins offene Meer!
Dass es auch heute wieder recht windig war, sah er nicht als Hinderungsgrund – deshalb machten wir uns nach dem Frühstück mal auf Richtung Waterfront, um dort die Lage zu checken.
Sonderlich groß war das Angebot allerdings nicht, mangels Nachfrage gab es nur einen einzigen Anbieter, und der fuhr mit einem Speedboat raus! Da sitzt bzw. steht man in einem Schlauchboot auf einer Art Sattel und hält sich an einem Bügel fest, also wirklich ein Ritt auf den Wellen.
War zwar nicht so ganz das, was wir uns vorgestellt hatten, aber was anderes gab es nicht. Nur wollte man auch hier erst raus fahren, wenn es zumindest 4 Gäste gab. Offenbar standen zwei weitere auf der Warteliste, die wurden angerufen, konnten aber erst um 13 Uhr. Für uns war das okay, es war zwar erst 11, aber man kann sich hier ja mit allem möglichen die Zeit vertreiben.
In der Stadt war nicht viel los, ein kleiner Markt zog wenig Kundschaft an, sah allerdings auch nicht sonderlich einladend aus. Kein Vergleich mit dem üppigen Angebot in Südostasien!
Und zudem vieles bereits abgepackt und in Plastik eingeschweißt! Ein bisschen Kunst gibt es auch ….
Wir erledigten noch ein paar Einkäufe, setzten uns dann irgendwo in die Sonne und tranken was.
Auch hier gibt es Kunst.
Dann war es soweit – wir konnten auf’s Boot! Da sich unsere potenziellen Mitfahrer nicht blicken ließen, bekamen wir quasi eine Privattour! Und es war wirklich wie ein Ritt auf einem extrem bockigen Pferd, über teils meterhohe Wellen hinauf und hinunter, 90 Minuten lang pures Adrenalin! Aber auch purer Spaß – nur Fotos gibt’s keine! Eine Kamera zu halten wäre wohl nur einem Oktopus möglich gewesen, denn beide Hände waren vollauf damit beschäftigt, sich festzuhalten, außerdem war die Fahrt keine völlig trocken Angelegenheit. Nur Dieter schaffte es mit seiner Gopro, einige Aufnahmen zu machen, die ich später hier reinstellen werde!
Ziemlich durchgeschüttelt (und auch etwas durchgefroren, denn trotz Windjacken und Schwimmwesten kroch der Wind in jede kleine Ritze und kühlte uns gewaltig ab!) musste jetzt schleunigst eine Stärkung her. Die gab’s wieder im wunderbaren île de Païn . Weil wir recht spät dran waren (um 16 Uhr ist hier Schluss) gab es nur noch Schokoladen- und Pecannuss-Kuchen, beides aber total lecker!
Danach ging’s nochmal rauf auf’s East Head, wo es außer dem offiziellen noch eine ganze Menge weiterer toller Aussichtspunkte gibt! Auf dem Foto unten sieht man den Damm zu Leisure Island, einer Insel mit überwiegend selbst bewohnten Ferienhäusern und einigen Ferienanlagen.
Die Lagune glitzert im Nachmittagslicht.
Auf den Klippen des East Head stehen einige Gästehäuser in vorderster Linie, die garantiert einen spektakulären Ausblick bieten!
Auch vom offiziellen Lookout hat man heute einen wesentlich besseren Blick.
Vor einer Stunde sind wir genau hier hinaus gefahren, dann rechts um die Ecke rum bis zum Brenton Beach. Delphine sahen wir leider nicht, obwohl es die hier reichlich gibt – aber es war trotzdem ein tolles Abenteuer.
Der Abend endete wieder im Sirocco, heute mit fantastischen Steaks – und natürlich dazu passendem Wein! Und zum Abschluss gab es wieder einen einheimischen Brandy, der so ein bisschen wie der italienische Vecchia Romagna schmeckt, also weich und eher süß.
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