05. Juli – Richtung Osten : Von Ilfracombe bis Salisbury

Nur noch wenige Tage blieben uns vor der Heimfahrt. Heute ging es deshalb schon mal ein großes Stück Richtung Fähre.

Aber noch hatten wir ein bisschen Zeit, zwei Nächte wollten wir in Salisbury verbringen. Die Gegend dort ist malerisch und wir waren schon länger nicht mehr da gewesen.

Leider war es morgens wieder nicht sonderlich sommerlich, aber das passte zum Beginn unserer Strecke. Die führte nämlich zunächst wieder durchs Moor.

Mit etwas Zeit im Gepäck macht es viel mehr Spaß, kleine und kleinste Sträßchen zu fahren, als die gut ausgebaute, aber verkehrsreiche A39. Wir wagen uns also (trotz heftiger Warnschilder vor extremen Steigungen und Gefälle) auf die gebührenpflichtige und völlig leere kleine Straße nach Porlock.

Und werden belohnt mit einem wunderbaren Rundumblick über die Küste, die hier ziemlich flach ist.

Porlock selbst ist ein hübscher Ort mit viel Flair, trotzdem fahren wir heute einfach nur durch.


Trotz einsetzendem Nieselregen gibt es aber einen weiteren Stopp, der einfach ein MUSS ist, wenn man in dieser Ecke unterwegs ist: Selworthy! Dieses malerische kleine Dörfchen wurde 1828 für die Unterbringung von pensionierten Angestellten des riesige Holnicote Estates errichtet. Das gewaltige Anwesen, das sich vom Moor bis zur Küste erstreckt und mehr als 10.000 ha mit 14 Farmen und fast 170 Cottages umfasst, wird heute vom National Trust verwaltet.

Wir stellen unser Auto an der Kirche ab, lassen ein paar Reiterinnen vorbei …

… und schauen uns dann im Dörfchen um. Eine Reihe reetgedeckter honigfarbener Cottages verteilt sich malerisch am Hang und auf den Wiesen, es gibt ein hübsche Restaurant und einen kleinen Laden und einige der Cottages kann man als Ferienhaus mieten.

Gleich beim Eingang befindet sich ein kleiner Laden, der auch als Post fungiert und unter anderem hausgemachte Marmeladen und Honig verkauft. Da bleib ich erst mal eine Weile hängen …

Inzwischen hat es auch zu regnen aufgehört, so dass wir begeistert zwischen den Cottages herum spazieren.


Da es zunehmend sonniger und auch wärmer wird, legen wir einen weiteren Stopp ein – in Dunster. Der Ort ist ein bisschen wie ein begehbares Bilderbuch, mit einer wirklich schönen Altstadt.




Hoch über dem Ort thront das Schloss. Schon seit dem 11. Jh. gab es hier eine Burg, zunächst aus Holz, die Steinversion wurde erst im Laufe der folgenden Jahrhunderte errichtet. Da die Burg vom National Trust verwaltet wird, hätte wir sie kostenlos besichtigen können – es herrschte aber ein derartiger Andrang (und das mitten unter der Woche!), dass wir darauf verzichten.

Stattdessen wandern wir durch das Dorf und genießen die Sonne und die malerischen Gebäude. Die normannische Kirche, umgeben von einem blütenreichen Garten …



Und auch hier wieder reetgedeckte Cottages.

Wir wandern zu einer uralten Brücke, die aber nur für Fußgänger gedacht ist. Fahrzeuge müssen durch die Fuhrt fahren.

Gleich um die Ecke gibt es eine alte Wassermühle, wo auch heute noch Mehl gemahlen wird. Das Erzeugnis, ein Vollkornmehl, kann man direkt vor Ort kaufen, es ist allerdings deutlich grober als unser normales Mehl. Auch die Mühle gehört dem National Trust.


Die Mühle ist von einem weitläufigen Park mit großen alten Bäumen und exotischen Gewächsen umgeben. Dort begegnen wir auch dem kleinen Bach wieder, an dem wir vorhin die alte Brücke bewundert hatten. Und auch hier gibt es wieder eine alte kleine Steinbrücke.


Weiter geht’s quer durchs Land. Irgendwo an einem Fluss entdecken wir eine hübsche Teestube, wo es Tee/Kaffee und tollen Kuchen gibt.

Wenig später erreichen wir unser Ziel, das Cricket Field House in Salisbury. Und sind auf der Stelle hingerissen von dem malerischen und extrem komfortablen Haus sowie der netten Gastgeberin. Ein ausgedehnter Garten umgibt das weitläufige Haus, ein großes gemütliches Zimmer, ein modernes Bad – und das alles zu einem sehr günstigen Preis. Und natürlich liegt das Haus direkt neben dem Cricket Field!

Wenig später sitzen wir in Salisbury direkt am River Avon in der Abendsonne und genießen Fish’n Chips mit kühlem Bier. Die Kathedrale lassen wir erst mal aus, die steht bestimmt auch morgen noch …

So sind wir heute gefahren:

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

%d