08./9.Dezember – Warum einfach ….

… wenn’s auch umständlich geht?

Die nächste große Reise hat eben begonnen – Thailand, Laos, Singapur, Westaustralien, Neuseeland liegen in den nächsten 2 1/2 Monaten vor uns.

Gestartet sind wir in Frankfurt. Aber nicht etwa mit einem Flug Frankfurt-Bangkok. Nein – wir flogen erst mal nach Paris. Von da aus geht’s nach Wien und erst dann weiter nach Bangkok!

Warum so umständlich??? Ganz einfach – weil wir uns auf diese Weise einen enorm günstigen Businessclass Flug leisten konnten! Im März gab es bei der Lufthansa Gruppe ein Partner Special, bei dem man Businessclass Fluge zu Preisen buchen konnte, die heute normale Economy Flüge kosten. Der einzige Haken: Abflugsort war nicht Frankfurt, sondern Paris oder Amsterdam.

Für uns als Rentner kein Problem, denn wir müssen nicht mit kostbaren Urlaubstagen haushalten. So gab’s halt gestern einen kurzen Anreiseflug nach Paris und eine Übernachtung im Ibis Styles, direkt am Flughafen.

Wobei das mit der kurzen Anreise nicht so ganz stimmt. Der Flug dauert zwar wirklich nur eine knappe Stunde – aber allein die Anreise zum Flughafen Frankfurt war ein Geduldsspiel. Sowohl auf der A5 als auch auf der Parallelautobahn gab es unfallbedingte Staus, unser Shuttlefahrer wich auf Landstraßen aus – aber am Ende brauchen wir für die ca. 70km 1 1/2 Stunden! Zum Glück hatten wir reichlich Zeitpuffer eingeplant, aber es war trotzdem ein Nervenkitzel.

Am Flughafen gab es gleich die nächste Herausforderung! Nix mit „Am Schalter einchecken und eine nette Dame kümmert sich um Gepäckbanderolen und Bordkarten“. Heute geht das so: Man checkt online am Vorabend ein – das kennen wir schon seit Jahren. Aaaaber – mittlerweile bekommt man keine „richtige“ Bordkarte mehr, sondern einen QR-Code aufs Handy bzw. in die App der Lufthansa.

Die scannt man am Flughafen an einem Automaten ein, erhält seine Gepäckbanderole und muss dann selbst zusehen, wie man sie richtig am Koffer befestigt. Ist das geschafft, bugsiert man den Koffer in ein Abteil, wo er gewogen wird, man muss noch an einem Touchscreen bestätigen, dass man keine gefährlichen Gegenstände im Koffer hat und dann kippt der Koffer durch eine Klappe auf ein Förderband und ist weg . . .

Eigentlich hätte ich das alles mal fotografieren sollen, aber von der Prozedur war ich dermaßen geschafft, dass ich das völlig vergaß.

Etwas Entspannung gab es dann erst am Gate.

Das war zwar in letzter Minute noch geändert worden, aber es war nicht viel los und wir fanden bequeme Sitze mit Blick aufs Rollfeld.

Da fiel uns gleich auf, dass was fehlte! An unserem Gate stand kein Flieger!!!! Ein Blick in die App – die Maschine kam aus Oslo und hatte bereits reichlich Verspätung. Statt um 15:30 kam sie erst gegen 16:30 angerollt – da hätten wir schon längst an Bord sein sollen.

Am Ende starteten wir statt um 16:50 erst eine Stunde später – gut, dass wir heute keinen Anschlussflug mehr hatten!

Die Lufthansa hatte den ursprünglich gebuchten Flug gestrichen und uns auf Eurowings umgebucht. Glücklicherweise dauerte der Flug nur eine knappe Stunde, denn das war eine echte Sardinenbüchse und noch dazu bis auf den letzten Platz voll! Immerhin gab’s eine Flasche Wasser als Bordverpflegung.

In Paris angekommen, stellten wir erneut fest, dass dies der hässlichste, unkomfortabelste und chaotischste Flughafen ist, den wir kennen. Extrem schlecht ausgeschildert, steril und ewig lange Wege.

Immerhin mussten wir nicht sehr lange auf unsere Koffer warten.

Dann ging die Sucherei nach dem CDGVAL los, dem  (übrigens führerlosen!) Shuttlezug, der die Terminals verbindet.

Vom Terminal 1 mussten wir zum Terminal 3, weil dort unser Hotel war. Wieder ein fast endloser Treck durch das sterile Terminal, mal ging’s rauf, dann wieder runter …

Schließlich landeten wir dann doch im richtigen Zug, der uns in wenigen Minuten zum Terminal 3 brachte. Das Ibis Styles ist nur ein paar Schritte vom Ausgang entfernt – also sehr bequem. Das Foto wurde vom Flughafen-Ausgang gemacht.

Die Zimmer hier sind – naja, Ibis eben …. Eher klein, zweckmäßig, nur mit dem Nötigsten ausgestattet – aber die Betten sind gut, Frühstück ist inklusive und preiswert ist es auch. Also meckern wir nicht!

Minuspunkte gibt es aber für die Gastronomie – das Bistro ist dermaßen überteuert und war zudem brechend voll, so dass wir uns nochmal in den Zug setzten, zurück zum Terminal 1, und dort – mangels Alternativen – bei McD landeten. Ehrlich – im Flughafen in Frankfurt gibt es alle paar Meter ein Lokal oder eine Imbissbude oder sonstwas, wo man was zwischen die Zähne oder in den Hals kriegt. Selbst an den Gates gibt es noch überall Stände , die zumindest Sandwiches und Getränke haben.

Hier – absolut nichts! Der so genannte Foodcourt wird zwar über eine hübsche Treppe erschlossen, beschränkt sich aber auf McD, einen Marks&Spencer und ein paar kleine Bäckereien und Imbissbuden, die aber bis auf McD schon zu hatten.

Uns war das egal – auch ein Hamburger macht satt, und immerhin hatten wir ein Fläschchen Rotwein im Gepäck, mit dem wir uns den Abend dann noch ein bisschen schön trinken konnten! Und ein kleines bisschen weihnachtliche Stimmung gibt es zumindest in der Lobby des Hotels …

Am nächsten Morgen gab es ein richtig gutes Frühstück (das ist bei den Ibis Styles immer eingeschlossen).

Gegen 12 Uhr pilgerten wir zum Zug ins Terminal 1. Einchecken mussten wir dieses Mal am Schalter, der Online Check-in für unseren Flug über Wien nach Bangkok funktionierte nicht, weil hartnäckig immer nach einem Visum für Thailand gefragt wurde!

Also hin zum – komplett leeren – Check-in. Und hier das selbe Theater: Der Typ hinterm Tresen wollte uns nicht einchecken, weil der Rückflug mehr als 45 Tage nach dem Hinflug liegt und wir kein Visum für Thailand haben! Zudem war sein Englisch grottenschlecht, unser Französisch noch schlechter.  Die Kommunikation war deshalb nicht leicht.

Erst nachdem wir unser Ticket von Bangkok nach Singapur vorgelegt hatten und er das geschlagene 5 Minuten ausgiebig studiert hatte, bequemte er sich, die Bordkarten auszudrucken.

Dass das Ganze über 20 Minuten gedauert hatte, war im Nachhinein nicht schlimm, denn kaum (nach fast endlosem Fußmarsch und langen Beförderungsbändern) in der Lounge angekommen, gabs die Nachricht, dass unser Flug nach Wien eine Stunde Verspätung hat! Jetzt müssen wir also fast 4 Stunden hier ausharren, bis es weiter geht!

Immerhin sind die Sessel bequem.

Und man kann sich mit Schampus und diversen Leckereien trösten – aber nervig ist es trotzdem …

Nachtrag – inzwischen sind es schon fast 2 Stunden Verspätung … Das wird spannend! Denn selbst wenn wir den Anschlussflug in Wien nach Bangkok noch kriegen, könnte das Gepäck evtl. auf der Strecke bleiben …

Ihr werdet es demnächst bzw. in den nächsten Tagen erfahren!

6 Kommentare zu “08./9.Dezember – Warum einfach ….

  1. Auch ich wünsche euch eine gute Reise!

    Dein Bericht liest sich wie immer sehr unterhaltsam und kurzweilig, wobei es für euch wahrscheinlich etwas weniger unterhaltsam war als für den Leser 😉 (Ich weiß ja schon ein bißchen, wie es weitergeht…)

  2. Schöne Reise, auch wenn mich Australien so gar nicht lockt.
    Ich kann euch sagen, dass der Wartebereich in Paris ja schon richtig gut aussieht. Vor ein paar Jahren war das deutlich karger. Wir sind der Preise wegen die letzten Male immer mit AF geflogen. Auf LH habe ich schon lange keine Lust mehr. Aber wenn sie denn günstig Business anbieten und ihr auch tatsächlich dort landet, mag es ja gehen. Guten Flug schon mal.

  3. Das kann ja nur besser werden! Das wünsche ich euch jedenfalls. Liebe Grüße Brigitte

  4. … das klingt sehr „holprig“ – nicht schön, wünsche Euch einen besseren Verlauf der Reise und bin speziell auf den Reiseabschnitt Laos gespannt . . . Viele Grüße,
    Wolfgang

  5. … das klingt sehr „holprig“ – nicht schön, wünsche Euch einen besseren Verlauf der Reise und bin speziell auf den Reiseabschnitt Laos gespannt . . . Viele Grüße,
    Wolfgang

  6. Huiiiii – die nächste spannende Reise, ich freu’ mich auf die Berichte. Auf dass die nächsten Abenteuer etwas positiver sind, das Gucken, ob man den nächsten Zug/Flieger/Fähre bekommt finde ich furchtbar!
    Gute Reise!

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