15. Dezember – Hoch hinaus : Roi Et

Bevor es heute morgen weiter ging, wollten noch zwei Dinge erledigt werden.

Vom ersten hatte ich schon erzählt – das defekte Netzteil meines Netbooks musste ersetzt werden!
Ein kurzer Whatsapp-Hilferuf an Robert, unseren baldigen Gastgeber in der Nähe von Sakon Nakhon, und schon kam mitten in der Nacht die beruhigende Antwort, dass die Computerkette „Advice“ in der Regel bestens sortiert ist und auch über eine Filiale in Buriram verfügt.

Damit schlief ich schon mal sehr viel entspannter ein. Und konnte das erstaunlich umfangreiche Frühstücksbüffet am Morgen auch richtig genießen. Es war alles da, sogar Käse und Salami! Nur am Brot haperte es, es gab nur das seltsam süßliche hiesige Toastbrot.

Der Computerladen war wenig später rasch gefunden, mehrere kundige junge Damen stürzten sich auf mein Netbook nebst defektem Ladegerät und hatten innerhalb von Sekunden den Fehler gefunden – der Klinkenstecker war kaputt. Ein Blick in den Computer, das Ersatzteil war auf Lager, wurde kurz getestet und für gut befunden, und 3 Minuten später wanderte ich glückselig mit dem neuen Teil wieder aus dem Laden.

Nun konnten wir den zweiten Programmpunkt in Angriff nehmen – den Vulkan! Natürlich ist es nur ein erloschener Vulkan, der zuletzt vor ein paar Millionen Jahren aktiv war, und er ist auch eher winzig – aber immerhin eine DER Attraktivitäten in Buriram! Genauer gesagt – abgesehen von den Sportstätten ist es vermutlich sogar die einzige Attraktivität hier …

Der Vulkan – oder das, was von ihm übrig ist – liegt in einem Wald mit Picknickflächen, Campingplätzen und natürlich einem kleinen Markt. Dort war gerade eine Schulklasse aus einem Bus ausgestiegen, die Jungs stürzten sich begeistert auf die angebotenen Holzschwerter und im Nu waren etliche Schwertkämpfe im Gange.

Wir überlegten etwa eine Zehntelsekunde lang, ob wir wirklich die Treppe rauf zum Buddha auf dem Hügel nehmen sollten …

… entscheiden uns aber doch für’s Auto! Gute Wahl – denn nur damit kommt man auch tatsächlich zum Kratersee! Damit auch jeder weiß, wo bzw. was das ist, steht ein unübersehbarer Hinweis auf dem Rasen.

Über den See – der eher eine Pfütze ist, aber schließlich ist ja auch Trockenzeit – führt eine Hängebrücke.

Das war’s denn auch schon mit den Attraktionen. Fast – denn oben auf dem Gipfel thront noch ein ziemlich großer Buddha.

Ausländische, vor allem westliche, Touristen scheinen hier dünn gesät zu sein, wir wurden regelmäßig unverhohlen angestarrt, aber immer unglaublich freundlich gegrüßt!

Da die Sicht nicht gut war, sehr diesig, ging es bald wieder nach unten und dann Richtung Roi Et. Wieder zunächst über mehrspurige Schnellstraßen, bis irgendwann der Dunstkreis der Stadt hinter uns lag und es etwas ländlicher wurde. Über kleine Dörfer und (endlich!) einsame Landstraßen fuhren wir gemütlich zu unserem Ziwschenziel, der Kae Dam Wooden Bridge, einer lange Holzbrücke, die über einen kleinen See führt.

Die Brück ist wackelig, gelegentlich fehlt mal ein Brett, aber das Ganze ist unglaublich romantisch!


Am Ufer steht ein malerischer Wat, der sich im ruhigen Wasser des Sees spiegelt.


Hier kann man richtig durchatmen und vermutlich ist es eine beliebte Ecke an Wochenenden oder auch abends zum Sonnenuntergang.

Es war jetzt nicht mehr weit bis Roi Et, unserem heutigen Übernachtungsort. Die Stadt hat ein paar Sehenswürdigkeiten zu bieten, die überwiegend von der hoch aufragenden Sorte sind. Zum einen den Roi Et Tower, einen 101m hohen Turm, der mitten in der Stadt neben einem kleinen See (der 2. Sehenswürdigkeit!) steht. Die Höhe des Turms symbolisiert den Namen der Stadt (und der gleichnamigen Provinz) . Die Region bestand einst aus 11 Provinzen, die Stadt hatte 11 Tore, der Begriff „101“ stammt möglicherweise davon ab (=10+1).

Wir parkten mehr oder weniger direkt vor der Grünanlage rings um den Turm am Ende einer Reihe von parkenden Autos. Dummerweise hatten wir nicht darauf geachtet, dass genau da die gelb-weiße Markierung am Bordstein von einer rot-weißen abgelöst wurde! Das sollte sich noch rächen!

Zunächst spazierten wir aber durch den hübschen Park einmal rum um den Turm, dessen Verkleidung aus goldenen Säulen an stehende Buddhastatuen erinnert. Dann noch über die Straße, rüber zum kleinen See. Hier steht der „City Pillar Shrine“, ein weitläufiger Park lädt zu diversen Freizeitaktivitäten,



Zurück am Auto sehen wir schon von weitem einen Strafzettel unter der Windschutzscheibe! Was noch schlimmer ist – das rechte Vorderrad ist mit einer Kette verschlossen worden! Wir hatten nicht gesehen, dass auf der anderen Straßenseite die Polizeidirektion war, die hatten vermutlich genüsslich beobachtet, wie die Farangs falsch parkten und davon spazierten.

Immerhin ließ sich das Problem schnell und mit Zahlung von 300THB =ca. 8€) vor Ort lösen und wir waren wieder mobil.

Ein weiteres hohes Highlight gibt es noch in Roi Et – der Wat Burapha Phiram. 60m hoch ist der stehende Buddha, einer der höchsten in Thailand.

Umgeben ist die Riesenstatue von einem Tempel und einem kleinen Wäldchen, in dem sich diverse Buddhafiguren und andere religiöse Figuren verstecken.

Vorbei an den Mönchsquartieren, wo gerade große Wäsche war, ging’s wieder raus aus dem Tempelareal.

Wieder hatten wir ein Hotel in der Nähe eines Nachtmarktes ausgesucht! Das „Hi Place“ ist zwar nicht luxuriös, aber recht neu, das Zimmer groß und sauber.

Auf der Suche nach Essbarem wanderten wir über den Markt, der aber eher Vergnügungsangebote hatte. Die Ziegen (mit den erstaunlich langen Ohren!) standen nicht zum Verkauf, sondern sollten gefüttert werden!



Da man sich nirgends setzen konnte, verschmähten wir die kulinarischen Angebote.


Stattdessen landeten wir in einem Lokal, wo allerdings kein Mensch Englisch sprach und auch die Speisekarte ausschließlich auf Thai war!

Ein Bier zu bestellen, klappte zwar, aber beim Essen wurde es deutlich schwieriger. Gut, dass es da so ein paar Apps gibt, die auch hier weiter helfen.

Mit Google Lens gab die Speisekarte ihre Geheimnisse in Nullkommanix in deutscher Sprache preis, und wir mussten nicht hungrig ins Bett. Schon toll, wie diverse Helferlein heutzutage das Reisen in Länder, wo man weder die Schrift entziffern kann, noch die Sprache versteht, deutlich einfacher machen!

So sind wir heute gefahren:

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