Heute ging’s zurück, wieder rund 270km, wieder hatten wir viel Zeit, denn wieder konnten wir erst am Nachmittag einchecken. Und wieder nahmen wir kleinere Straßen, Umwege …
Es gibt in Westaustralien 28 landschaftlich besonders reizvolle Strecken, die mit braunen Schildern als “Tourist Drive” oder “Scenic Drive” ausgeschildert sind.
Natürlich gibt es außerdem auch noch andre schöne Routen – aber hier hat man quasi eine Schönheitsgarantie.
Gleich der erste Schlenker bei Bunbury führte uns zu einem Leuchtturm, wie wir noch keinen gesehen hatten. Weiße kennen wir, auch rot-weiß geringelte – aber mit schwarz-weißem Schachbrettmuster?!?
Weiter ging’s auf der Tourist Route 260, zunächst am Meer entlang, später an einer schmalen Lagune.
Und da legte Dieter plötzlich eine Vollbremsung hin – auf einer Wiese rechts neben der Straße graste eine große Herde Kängurus!!! Zwar leider sehr weit weg, so dass die Bilder trotz (oder wegen) Tele aus der Hand recht verwackelt sind, aber beweiskräftig sind sie allemal!
Da sie recht groß zu sein schienen, waren es vermutlich tatsächlich Kängurus und keine Wallabys. Es ging weiter durch einsames Land …
Später landeten wir dann doch auf dem Freeway, denn es war Wochenende und auf den strandnahen Straßen wurde es zunehmend voller. In Fremantle – Freo! – hatten wir dieses Mal ein Apartment etwas außerhalb des Zentrums. Für die nicht ganz optimale Lage wurden wir allerdings mit einem Ausmaß an Komfort belohnt, der uns staunen ließ! Alles neu, geräumig, blitzsauber und sogar Waschmaschine und Trockner im Bad!
Eine Ladung Wäsche landete sofort in der Maschine, dann machten wir uns auf in die Stadt. Und landeten gleich in einer Verkehrskontrolle – Alkoholtest! Insofern ist es natürlich weitaus besser, man wohnt im Zentrum, wo überall zu Fuß hin kommt.
Der Cappuccino Strip schien auf den ersten Blick wie immer – aber eben nur auf den ersten.
Viele Geschäfte und Lokale waren dicht, es gab reichlich Leerstand. Auch die Besucherzahlen hielten sich in Grenzen.
Im ehrwürdigen National Hotel, das nach einem Brand wieder top restauriert wurde, spielte eine Altherren Band mit Gitarre, Ukulele und einem sehr fantasievollen Mülltonnen Bass!
Die Markthalle war heute geöffnet, aber sehr viel los war nicht.
Auch das Interesse an gebrauchten Büchern hielt sich in Grenzen.
Uns zog es jetzt ans Wasser, zu Kailis, wo es in rustikaler Atmosphäre frische Exmouth King Prawns und kühles Bier gab.
Wobei ich den Löwenanteil des Bieres trinken musste, die Kontrollen … Langsam wurde es Abend, deutlich später als in Thailand, erst gegen 19:30 ging die Sonne unter.
Der folgende Tag brachte glühende Hitze bis zu 38°C, also nicht wirklich ideal für größere Unternehmungen. Wäsche wurde gewaschen, getrocknet und die Koffer neu gepackt – morgen würde es ja weiter, nach Neuseeland gehen!
In der Gluthitze reichte unsere Energie deshalb nur für einen Ausflug zur Matilda Bay, dem Stadtstrand von Perth und anschließend in den Kings Park. An der Matilda Bay sorgen riesige Bäume für kühlenden Schatten, der Rasen kühlte die Füße, eine echte Wohltat.
Baden vor der Kulisse von Perth, SUP und Lesen im Schatten – alles, was Kühlung versprach, war heute angesagt!
Selbst die legendären schwarzen Schwäne auf dem Swan River machten einen etwas ermatteten Eindruck.
Auch im Kings Park zog es uns gleich zum Wasser, das hier tintenblau im Teich schimmert – selbst die Fontäne sprudelt hellblau.
Die scheinbaren Steine sind übrigens keine, sondern Stromatolithen, also echte Fossilien.
Noch ein kurzer Gang rüber zum Tor des botanischen Gartens.
Dann forderte die Hitze ihren Tribut – ein Eis und kühle Getränke mussten her! Im Schatten und mit Blick auf die Stadt und die tolle Baumallee erholten wir uns ein bisschen vor der Heimfahrt.
Abends ging’s heute zu Little Creatures, eine Brauerei mit angeschlossenem Lokal, das immer gut besucht ist.
Auf der Terrasse ergatterten wir noch ein Sonnenuntergangsplätzchen direkt am Wasser und ließen den letzten Australien-Tag mit Pizza und Hamburger (im Laugenbrötchen!!! – hier heißt das “Pretzel-Roll!) ausklingen.
Der schöne Weg von Margaret River nach Fremantle:
Kommentare und Meinungen