13. Januar – Blauer See und hohe Berge: Lake Pukaki und Mount Cook

Kann man Wetter Apps vertrauen??? Leider liegt sie ja oft daneben und auch heute Morgen waren statt der „Wolken und Sonne“ lediglich Wolken am Himmel zu sehen. Was uns letztlich egal war, denn wir wollten ja weiter. 
Nur – in Twizel (unserem heutigen Ziel) sollte es ab 13 Uhr sonnig sein!

Und das war wichtig – denn heute wollten wir wirklich mal wieder am Lake Pukaki ganz entlang bis zum Fuß des Aoraki – Mount Cook – fahren! Und das macht nur bei gutem Wetter Sinn.

Wir beschlossen, optimistisch zu bleiben, und fuhren los. Auch bei trübem Wetter ist die Landschaft hier grandios!

Da die Banks Halbinsel sich um eine riesige Bucht mit unzähligen Nebenbuchten herum schmiegt, gibt es immer wieder unterschiedliche „Wasserblicke“.


Vermutlich kann man Tage damit zubringen, einfach mal um den Krater herum zu fahren und dabei immer wieder Neues zu entdecken! Aber wir waren ja auf dem Weg nach Westen und in die Berge. Und hofften, dass es irgendwann mal Schluss ist mit dem Himmelsgrau!

Und siehe da – nach etlichen Stunden Fahrt unter Wolken durch die endlosen Canterbury Plains (unterbrochen von einem Einkauf im Supermarkt in Ashburton – der Wein war alle, Brot und ein bisschen Obst mussten her und außerdem sollte es heute Abend heiß geräucherten  Lachs mit Pellkartoffeln und Salat geben – das hat bei uns Tradition in Twizel!) kam hinter dem Burkes Pass tatsächlich blauer Himmel zum Vorschein!


Die Mackenzie Region – benannt nach James Mackenzie, der einem reichen Farmer angeblich 1000 Schafe gestohlen hatte und sowas wie ein Nationalheld wurde, eine Art neuseeländischer Robin Hood – ist eine Gegend voller Überraschungen. Traumhafte, tiefblaue Seen und Kanäle, sanfte Hügel, sie zieht sich hin bis zu den schneebedeckten Gipfeln im Aoraki/Mount Cook Nationalpark, mit dem höchsten Berg der neuseeländischen Südalpen, dem mehr als 3000m hohen Aoraki/Mount Cook.

Ein Weilchen später kamen wir zum Lake Tekapo – berühmt nicht nur für sein unglaublich blaues Wasser, sondern auch wegen einer kleinen Kapelle mit Blick auf den See. Da hier schon wieder ein ziemlicher Touristenauftrieb herrschte (die unerwartete Öffnung Chinas zeigt hier bereits erste Folgen!), fuhren wir dieses Mal einfach durch und bogen hinter dem See auf eine Seitenstraße ein. Die führt zum Mount St. John Observatorium, einer Sternwarte der Fakultät für Astronomie und Physik der University of Canterbury.

Die unglaublich klare Luft hier oben und der an 70% aller Tag im Jahr klare Nachthimmel bieten beste Voraussetzungen fürs Stargazing. Heute gab es allerdings ein paar Wolken …

Und natürlich hat man von hier oben auch einen tollen Rundumblick über den Lake Tekapo und einen kleinen Nachbarsee – der allerdings bei weitem kein so blaues Wasser hat!

Nach ausgiebigem Schauen und Staunen fuhren wir ca. 40km weiter zum Lake Pūkaki. An guten Tagen, d-h- windstill und klar, kann man die Spitze des Mount Cook sehen und deren Spiegelung im Wasser. Wir haben das bisher nur ein einziges Mal erlebt – auch heute war die Spitze mit Wolken verhüllt und der See unruhig.


Also nur kurz den Lachs gekauft, der hier oben in dem glasklaren und unglaublich sauberen Wasser gezüchtet wird, danach checkten wir im Lakes Motel in Twizel ein. Hier waren wir schon drei Mal und es war jedes Mal gut.

Kurzer Plausch mit Warren, den Lachs im Kühlschrank deponiert (außerdem natürlich das Bier!), dann waren wir schon wieder unterwegs, Richtung Mount Aoraki Village. Eine ca. 40km lange Stichstraße führt am Lake Pūkaki entlang bis zum Fuß der Berge. Und diese Straße zählt wirklich und wahrhaftig zu den spektakulärsten und schönsten, die wir je gefahren sind! Da ist fast jeder Kilometer ein optisches Highlight, man kann gar nicht oft genug anhalten, schauen, staunen, fotografieren oder filmen.

Heute gab es gleich zu Anfang ein tolles Spektakel – ein völlig glatter, unwirklich türkisfarbener See, spiegelte Himmel und Wolken!



Wenig später kamen die schneebedeckten Berggipfel immer näher.


Vor dieser dramatischen Kulisse windet sich die Straße, immer am See entlang, bis hinter zum Fuß der Berge.




Beim Parkplatz am Hooker Valley Trail unterlief uns ein dummer Fehler – wir verwechselten zwei Tracks und entschieden uns gegen den ins Hooker Valley, weil wir irrtümlich annahmen, es sei der zu einem Gletschersee, den wir schon mal gelaufen waren.

So verpassten wir eine wunderbare Wanderung … Aber immerhin hatten wir klare Sicht auf einen fast wolkenfreien Gipfel des Mount Cook! Danach ging’s ein Stückchen zurück, um einen Berg herum und die Tasman Road entlang bis zum nächsten Parkplatz. Und der stellte sich als der heraus, von dem aus wir letztes Mal eine etwas schweißtreibende Wanderung zum Gletschersee Tasman Lake gemacht hatten!

Immerhin waren wir dem Aoraki jetzt nochmal ein gutes Stück näher, der Gipfel noch besser zu sehen – auf Gletschersee etc. verzichteten wir heute allerdings.



Auch in die andere Richtung gab es überwältigende Bergpanoramen.


Ein kleines Stück bergauf ging es aber dann doch noch – denn der Blick zur Seite und auch in die Ebene ist einfach begnadet!




Auch wenn die Sonne noch eine ganze Weile am Himmel bleiben würde – es war inzwischen Abend geworden, uns zog es zurück ins Motel, zu Lachs aus den sauberen Seen der Umgebung und einem kühlen Bier!

Es war ein weiterer toller Tag und Kopf, Augen und Kameras waren voll mit Bildern von wunderbaren Landschaften!

Ein Kommentar zu “13. Januar – Blauer See und hohe Berge: Lake Pukaki und Mount Cook

  1. Ganz einfach atemberaubend schön, diese Landschaften und eure Fotos. Diese Weite und Natur würde mich auch reizen….wenn nur die Anreise etwas einfacher wäre!
    Geniesst es weiterhin. Liebe Grüsse Susanne

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