…. braucht Wasser und Berge. Sonne wäre auch nicht schlecht. Und Zeit sollte man haben …
So gesehen hatten wir gerade einen perfekten Tag hinter und weitere vor uns! Denn wir blieben in den Bergen und wir blieben (oder kamen wieder) ans Wasser. Und Sonne gab es ebenfalls reichlich!
Okay, morgens bei der Abfahrt in Twizel schwächelte der Planet noch ein bisschen.
Aber das Spiel von Licht und Schatten auf den Rücken der „plüschigen“ neuseeländischen Berge war durchaus reizvoll!
Diese so typischen baumlosen Hügel und Berge, die aussehen, wie mit Samt überzogen, sind übrigens in akuter Gefahr!
Ein „grüner Tsunami“ bedroht die Hänge an vielen Orten – Konfiren, vor allem Pinien, Douglasien und andere Fichten sowie Lärchen, breiten sich rasant aus und verdrängen die ursprüngliche einheimische Vegetation. Niedriges Buschland und Tussock Gras hat diese Berge jahrtausende lang bedeckt, bis europäische Siedler einheimische Nadelhölzer importierten und anpflanzten.
Was wir im Grunde ganz schön und vertraut finden, gefährdet das einheimische Ökosystem so massiv, dass es mittlerweile eine nationweite Kampagne gibt, die den „Wildings“ auf den Pelz bzw. die Nadeln rückt. Es wird abgeholzt, rausgezogen, notfalls sogar mit Pestiziden nachgeholfen, um den Weg zurück zu ebnen. Weit über 150 Mio NZD hat die Regierung bereits in das Programm investiert.
Von den Bergen bzw. zwischen den Bergen kommen wir immer wieder ans Wasser. Der Kawarau River begleitet uns bis Queenstown, wo er dem Lake Wakatipu entspringt.
Wir sind früh dran heute, einchecken kann man eigentlich erst um 14 Uhr, aber in der Coronation Lodge sieht man das nicht so eng. Unser Zimmer ist riesengroß, mit kleiner Küchenzeile und Balkon mit Blick auf den Botanischen Garten.
Und weil es noch so früh am Tag ist und das Wetter richtig toll, stellen wir nur das Gepäck ab und fahren gleich weiter. Am Lake Wakatipu entlang bis Glenorchy. Die Straße windet sich am See entlang, immer wieder mit grandiosen Aussichten.
Leider ist es heute etwas windig, denn am schönsten ist diese Fahrt bei Windstille, wenn sich die Berge im See spiegeln. Aber auch so ist es (fast) perfekt!
Das winzige Örtchen Glenorchy, quasi am Ende der Welt (der Nachbarweiler mit ein paar Häusern heißt Paradise, danach kommt nichts mehr …) hat außer Natur, Ruhe – und natürlich Berge und Wasser – nicht viel zu bieten. Und genau das zieht die Menschen an – hier kann man richtig runter kommen! Internet mäßig bis gar nicht, Bars, Restaurants, Kneipen gibt es ebenfalls nicht.
Die meistfotografierte Hauptattraktion hier sind die kleinen Weiden, die mitten im See stehen. Und wer Zeit und Geduld mitbringt, kann den Herzschlag des Sees erleben. Denn der See hebt und senkt sich unaufhörlich und rhythmisch ein kleines bisschen. Eine alte Sage erklärt das Phänomen – der Körper des Riesen Matau, der das Maorimädchen Manata geraubt und von deren Verlobten Matakauri getötet und verbrannt worden war, hat den See geformt und sein Herz schlägt noch immer unter dem Wasser und hebt oder senkt es.
Da es in Glenorchy nichts zu essen oder trinken gab – alles zu – konnten wir hier nicht ewig bleiben. Zurück in Queenstown stellten wir fest, dass unsere Bleibe die ideale Lage hat: Nur wenige Schritte bis zum See, wo vor allem junge Leute die Abendsonne genossen.
Eine Runde um den kleinen Hafen, mit Blick auf die Remarkables, die Bergkette im Hintergrund. Im Winter ist das hier DAS angesagte Skigebiet Neuseelands!
Essen gab’s beim Italiener – absolut top!!! und dann einfach nur noch ein bisschen bummeln und die quirlige Atmosphäre genießen!
Es gibt Leute, denen es hier zu trubelig ist – wir lieben diese Mischung aus buntem Treiben, prima Essen, traumhafter Umgebung, aber auch ruhigen Ecken und sind nicht zuletzt deshalb schon zum 4. Mal hier. Denn hier gibt es ihn – den perfekten Tag!
Die heutige Strecke:
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