21. Januar – Carpe Diem in Kaikoura

Man konnte es schon mitten in der Nacht hören – es regnete. Nicht nur das – es goss in Strömen und der Wind heulte um die Ecken.
Morgens war das Meer weg, man sah nur eine grau-weiße Wand aus Nebel und Regen.
Glücklicherweise behauptete die Wetter App, dass es schon morgen wieder Sonne satt geben würde – also musste man aus dem einen einzigen Regentag eben das Beste machen und ihn bestmöglich nutzen.

Das Beste hatten wir ja bereits getan – indem wir NICHT (wie ursprünglich geplant) eine Waltour für heute gebucht, sondern die Gelegenheit gestern gleich beim Schopf gepackt hatten!

Und den heutigen Tag konnte man auch ganz gut nutzen. Zum Beispiel richtig ausschlafen. Gemütlich und ausgiebig frühstücken. Und dann ein paar nützliche Dinge tun.
1. Wäsche waschen!
Hier hat praktisch jedes Motel eine Gäste-Laundry, die man entweder umsonst oder für kleines Geld nutzen kann. Deshalb kann man mit eher kleinem Gepäck reisen und einfach alle paar Tage alles, was nicht mehr sauber ist, irgendwo in Waschmaschine und Trockner stopfen.
Und genau dafür war heute der ideale Tag!
2. Bilder hochladen
In Kamera und Handy dümpeln immer hunderte von Bildern, die regelmäßig aufs Netbook geladen und sortiert werden müssen. Zwar geht das rüberziehen schnell, aber die Bilder müssen ja sortiert, nach Datum geordnet und der Ausschuss möglichst gleich gelöscht werden. Und das dauert … Auch etwas, was ich an einem schönen Tag gerne mal verschiebe (und deshalb gibt es oft tagelange Blog-Pausen, denn abends auf dem Balkon zu sitzen mit einem Glas Wein ist schöner, als Bilder zu sortieren!)
3. Einkaufen
Die Supermärkte hier sind normalerweise bestens sortiert, aber auch hier gibt es gelegentlich Mangelerscheinungen, größtenteils nach wie vor der Pandemie geschuldet. Allerdings waren wir doch ziemlich verblüfft, als wir am – völlig leeren!!!! – Eierregal die folgenden Schilder vorfanden:

Vor 10(!!!) Jahren hatte die Regierung beschlossen, dass die Käfighaltung bis 2023 auslaufen sollte! Und 10 Jahre lang war das offenbar allen völlig egal.
Dann kam plötzlich und unerwartet das Jahr 2023, man wachte auf und merkte, dass Käfigeier nicht länger vermarktet werden können. Hatte sich aber bis zu diesem Zeitpunkt offensichtlich nicht wirklich um Alternativen gekümmert … Für uns kein Thema, wir können auch ohne Eier leben – aber schon irgendwie bezeichnend, dass man eine 10 Jahre alte Regelung nun als „significant change for the egg industrie“ bezeichnet, die ganz offensichtlich 10 Jahre lang gepennt hat.

Nach dem Einkaufen hatte sich das Wetter auch schon deutlich verbessert und wir steuerten schleunigst den Crayfish Stand an. Denn zum bestmöglichen Nutzen des Tages gehörte auch ein gutes Essen, heute mit Languste!

Am Stand kam gerade eine frische Lieferung Crayfish an – wir entschieden uns statt für einen gekochten ganzen Hummer für einen (rohen) Schwanz, damit wir nicht so viel Abfall in unserem Apartment haben würden. Denn essen wollten wir das erst heute Abend.

Unsere Auswahl wanderte zuerst in die Warteschlange neben diversen bereits gekochten Exemplaren …
… dann auf den Grill (unter den Deckel). Links daneben liegen Whitebait Fritters mit winzigen ganzen Fischchen drin,

Während unser Schwanz garte, machten wir einen kurzen Spaziergang am Strand.



Alles wurde gut verpackt, schnell ins Motel gebracht, dann gab’s einen größeren Spaziergang, denn der Regen hatte sich zumindest für eine Weile verzogen. In der South Bay gibt es einen netten Weg, der hoch zur Klippe führt. Zuerst durch ein Tor mit einer martialisch aussehenden Gestalt.


Dann vorbei an einem Whale Rider.

Langsam geht’s bergan. Unter uns spielen ein paar Kinder versunken in den Felsen und im Schlamm – toll, dass sowas hier gefahrlos möglich ist.

In der Ferne sehe ich einen sehr merkwürdigen Vogel auf einem Stein sitzen. Er macht einen recht verfrorenen Eindruck!

Am Wegrand stehen Kiefern mit tollen Zapfen!


Je höher wir kommen, desto besser wird die Aussicht!


Der Weg über die Klippe ist verlockend – leider spielt das Wetter heute nicht mit und wir drehen um.

Unten angekommen, schauen wir nochmal nach dem Boot, mit dem wir gestern raus gefahren sind. Heute liegen alle fest vertäut am Pier, keine Fahrt hatte heute stattgefunden. 

Der etwas maue Tag endet mit einem prima Essen – auch ohne Sonne war es heute ein gut genutzter Tag!

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