23. Januar – Im Abel Tasman Nationalpark

Manchmal ist es gut, dass es auch noch reale Anlaufstellen gibt und man nicht alles ausschließlich digital erledigen muss!

Gestern Abend beschlossen wir, die Bootsfahrt entlang der Küste des Abel Tasman Nationalparks vorsichtshalber vorab zu buchen und scheiterten. D.H., die Buchung ging durch, aber es kam einfach keine Bestätigung. Und die brauchten wir, um auf’s Boot zu kommen.

Glücklicherweise hat der Veranstalter, Wilson, in Motueka eine Agentur. Dort wurde das Problem nicht nur im Handumdrehen gelöst, man sagte (warnte!) uns auch gleich, dass auf der von uns gebuchten 10:30 Uhr Fahrt mangels Nachfrage  voraussichtlich kein größeres, sondern nur das kleine Watertaxi zum Einsatz kommen würde.

Wir konnten das nur zur Kenntnis nehmen, eine Wahl hatten wir ohnehin nicht. Früher gab es Bootsabfahrten fast im Stundentakt, man konnte, fast wie beim Busfahren, irgendwo aussteigen, ein Stück vor oder zurück zur nächsten Haltestelle laufen und dann mit dem nächsten Boot weiter oder zurückfahren. Jetzt gab es jetzt pro Tag gerade mal noch drei Fahrten!

Wollte man nicht schon früh am Morgen fahren (das wollten wir auf keinen Fall!) und u.U. lange Wartezeiten an einsamen Stränden verbringen (beim momentan sehr wechselhaften Wetter nur bedingt ratsam) blieb nur die Alternative, um 10:30 bis zu einer Stelle zu fahren, wo einen das Morgenboot auf seiner Rückfahrt wieder einsammeln würde.

Und genau das hatten wir vor – Fahrt bis zum Medlands Beach und dort quasi umsteigen in das andere Boot und wieder zurück. Rund 2 1/2 Stunden würde das insgesamt dauern.

Pünktlich um 10 standen wir also am Strand von Kaiteriteri, wo uns das Boot abholen sollte.


10:30 kam und ging – kein Boot in Sicht. Das heißt – Boote schon, die auch Leute abholten, aber eben nicht von unserer Gesellschaft.

Dann kam irgendwann doch ein winziges schwarzes Boot um die Ecke geschossen –  unser Wassertaxi!

Zusammen mit etlichen anderen Wartenden zwängten wir uns rein, dann begann ein echter Höllenritt, der zwar alle Knochen im Leib schwer strapazierte, aber unglaublich viel Spaß machte!
Der Winzling schoss über die Wellenkämme, plumpste in die Täler, dass alle fast von ihren Sitzen flogen, nahm enge Kurven … Unser Maori-Skipper hatte ganz offensichtlich einen höllischen Spaß dabei!

Schon nach einer Stunde Fahrt setzte er uns und ein paar andere am einsamen Medlands Beach ab. Hier hatten wir jetzt eine halbe Stunde Zeit, bis uns das größere Boot einsammeln würde.

Zeit für einen kleinen Spaziergang, aber auch, um einfach die Ruhe hier zu genießen.


Ein paar Wanderer wurden abgeholt …

Dann kam auch schon unser Boot. Da die Küste hier sehr flach ist haben die Boote lange kleine Landungsbrücken, oft muss man aber trotzdem ein paar Schritte durchs Wasser gehen.

Ein letzter Blick auf den kleinen Strand.

Auf dem großen Boot saß man deutlich komfortabler und konnte auch wesentlich mehr sehen.

Während wir auf der Hinfahrt nonstop ziemlich weit draußen gefahren bzw. dahingerast waren, verlief die Fahrt jetzt küstennah und es wurde jeder Strand angefahren, um Leute abzusetzen oder einzusammeln.


Wer noch jünger und/oder gut zu Fuß ist, findet hier ein Paradies! Wanderungen bis zu mehreren Tagen sind hier möglich, aber auch kürzere von Strand zu Strand. Übernachten kann man im eigenen Zelt oder in eher spartanischen kleinen Hütten. Ein paar Strände bieten auch mehr, da gibt es richtige Unterkünfte und Aktivitäten wie Kanu Verleih.


Zurück in Kaiteriteri machten wir uns nochmal auf in den Abel Tasman NP, dieses Mal mit dem Auto. Wir wollten zum Stand des Split Apple Felsen, einem in der Mitte auseinandergeborstenen Felsen. Der Strand ist nur über einen ca. 15 Minuten langen Fußmarsch durch dichten Wald, stetig bergab, erreichbar. Und als wir unten angekommen waren, war der Strand quasi weg, es herrschte Flut und die letzten Besucher räumten gerade das Feld. Mehr als ein Foto war also nicht möglich …


Eine Entschädigung gab es wenig später in Form von Kuchen aus der European Bakery. Der ist unfassbar lecker und man muss schon viel Glück haben, um am Nachmittag noch was zu bekommen – oft ist schon gegen Mittag alles ausverkauft!

Motueka hat nicht allzuviel zu bieten – ein paar nette Wege an der Küste entlang, ein malerisch vor sich hin rostendes Wrack …


Nicht weit entfernt noch der kleine Hafen von Mapua, wo es eine größere Ansammlung von Restaurants, Kunsthandwerk und Galerien gibt.


Und wo man bei einem leckeren Essen in der Abendsonne den Tag prima ausklingen lassen kann!

 

Ein Kommentar zu “23. Januar – Im Abel Tasman Nationalpark

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