30. Januar – Strandleben

Während es uns gelungen ist, Regen und Sturm zumindest vorläufig zu entfliehen, sieht es im Nordwesten dramatisch aus!

In Auckland wurde der Notstand ausgerufen, der Flughafen stand gestern unter Wasser und wurde komplett lahmgelegt, der gesamte Flugverkehr eingestellt.
Wegen der schweren Stürme wurde die Harbour Bridge, quasi die Nabelschnur Aucklands und Hauptverbindung zwischen südlichen und nördlichen Stadtteilen, gesperrt.

Einige Hauptverbindungsstrecken sind wegen Erdrutschen gesperrt, davon betroffen ist auch die Straße, die von  Coromandel nach Auckland führt und die wir in wenigen Tagen nehmen wollten. Und die Wetteraussichten für die nächsten Tage sehen weiterhin düster aus – anhaltender Regen. Ein gigantisches Tief dreht sich quasi im Kreis und schaufelt unentwegt Wassermassen über die Nordinsel!

Jetzt war uns endgültig klar, dass der Nordwesten momentan kein Ziel sein kann, also wurde mal wieder umgeplant. Statt in den Westen zu fahren, beschlossen wir, das East Cape zu umrunden! Diese Ecke ist touristisch weniger frequentiert, Unterkünfte sind rar, aber die Landschaft ist traumhaft schön! Und außerdem können wir eine Nacht bei Judy in Rangimarie verbringen, in das ich mich 2016 förmlich verliebt hatte!

Leider hatte Judy nur noch für eine einzige Nacht was frei. Da unser Motel in Napier die nächsten Tage ebenfalls ausgebucht war, beschlossen wir, 2 Nächte in Gisborne zu verbringen, bevor es zu Judy und anschließend weiter die Küste entlang gehen würde.

Nach so viel Küstenplanung wollten wir heute aber auch Strandleben nicht nur virtuell, sondern real erleben. Rings um Napier gibt es ein paar nette Strände, die auch bei Surfern hoch im Kurs stehen.

Während wir mit unseren Planungen beschäftig waren, schob sich vor unserem Balkon ein riesiges Kreuzfahrtschiff ins Bild. D.h., es wurde gezogen, denn die Einfahrt in den Hafen ist offenbar ziemlich tricky.

In Napier ankern die Kreuzfahrer abseits der Stadt im Frachthafen, umgeben von Containern und Holzstapeln, denn von hier aus wird fast die gesamte Holzernte der Nordinsel verschifft.

Wenig später waren wir auf dem Weg zum Strand, zum Waimarama Beach. Durch eine fast toskanisch anmutende leicht hügelige Landschaft, mit Weinfeldern und Zypressen, gondelten wir südlich.

Immer wieder kleine Alleen, hier mit Ahornbäumen.


Wild gezackte Hügel …



Und immer wieder die allgegenwärtigen Allium am Straßenrand.

Der Waimarama Strand war nicht ganz einfach zu erreichen, die Zufahrt stand teilweise unter Wasser.

Mit ein paar Umwegen schafften wir es dann doch und wurden belohnt. Der Strand war fast menschenleer. Kilometerweit nichts als Sand, Wasser und Ruhe.

Ein langer Strandspaziergang war hier einfach ein MUSS! Barfuß durch das flache (aber ziemlich frische!) Wasser, nach Muscheln gucken, den Möwen zuhören …


Strand Nr. 2, der Ocean Beach, liegt malerisch am Fuß eines Hügels.


Auch hier ist nicht viel los, obwohl heute Sonntag ist.



Mit viel frischer Seeluft in der Nase geht es gemächlich wieder zurück in die Stadt. Wieder durch Alleen ..

Und vorbei an den riesigen Hecken, mit denen die Farmer hier ihre Obstplantagen vor dem ständigen heftigen Seewind schützen.
Die Einfahrt nach Napier führt durch eine Allee von Nordland Pinien, die sogar zum Weltnaturerbe deklariert wurde.

Der Tag klingt aus mit einem erneuten guten Essen im “Thirsty Whale” und einem erneuten schönen Abendhimmel.

Die heutige Strecke:

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