16.-20. Februar – Phuket : Des Lebens ungetrübte Freude …

… ward keinem Irdischen zuteil.

Dieses leicht abgewandelte Schiller-Zitat passt exakt zum Ende dieser Reise. Oder besser – eigentlich für die gesamte Reise, denn noch nie zuvor gab es neben wirklich traumhaft schönen Erlebnissen auch so viele weniger erfreuliche Momente wie dieses Mal. 

Das gilt natürlich vor allem für den chaotischen Beginn, aber auch die letzten Tage in Neuseeland waren nicht wirklich soooo toll. Wobei die Natur halt ist wie sie ist …

Und auch jetzt, ganz am Ende, mischten sich leider ein paar weniger erfreuliche Aspekte in unsere Strandtage.

Dabei war unsere Unterkunft, Mom Tris Villa Royale, einfach märchenhaft! Das kleine Resort thront auf den Klippen über dem Kata Noi Beach und bietet nicht nur eine wunderbare Verwöhn-Atmosphäre, sondern auch traumhafte Aussichten. Frühstücken bei so einem Blick – da wird schon mal der Cappuccino kalt …

Man darf nicht lauffaul sein hier – es geht stetig über Treppen auf und ab, runter ins Restaurant, rauf ins Zimmer, vorbei an Kunst und malerischen Ecken.

Nach dem Frühstück eine Rundum-Verwöhnung im hauseigenen Spa, mit Peeling und Massage, und anschließend mal runter an den Strand, wieder über unzählige Stufen. Tja – da kamen dann ein paar Schatten-Aspekte im Paradies zum Vorschein! Nicht nur, dass der sonst eher spärlich frequentierte kleine Kata Noi Strand aus allen Nähten platzte, er war auch zu 95% in der Hand von Landsleuten, deren Regierung gerade einen unfassbaren Angriffskrieg führt! Das wäre ja grundsätzlich noch kein Grund für Beschwerden – leider benahm sich aber der Großteil der Gäste, als würde der Strand allein ihnen gehören.

Das reichlich rüpelhafte Benehmen trieb uns schon nach kurzer Zeit wieder rauf auf die Klippen, immerhin gibt es dort gleich 2 nette Pools und jede Menge Ruhe.



Hier kann man es prima aushalten, ab und zu ein kühles Getränk schlürfen und ansonsten einfach die Seele baumeln lassen!

Gegen Abend zog es uns dann aber runter in den Ort. Wann immer wir in Kata waren, ging es am ersten Abend in eines der kleinen Strandlokale, mit Sonnenuntergangsblick auf die Andamanensee. Rund 10 Minuten Fußweg sind es in den Ort – allerdings geht es steil bergab (und später wieder steil bergauf!).

Am Strand färbte sich gerade der Himmel rosarot, das Wasser glitzerte golden – also eigentlich ein perfekter Abend. Aber – nicht nur war der Strand absolut überfüllt (sowas hatten wir wirklich noch nie hier erlebt!), sondern auch in den Lokalen herrschte dranvolle Enge.

Und man hörte praktisch nur eine einzige Sprache … Dennoch ergatterten wir einen Tisch recht weit vorne in einem Strandlokal, machten der Bedienung klar, dass wir KEINE Speisekarte mit kyrillischen Schriftzeichen, sondern eine englische wollten, versuchten, die lautstarken Unterhaltungen, das Geschrei und das rüde Benehmen der Gäste auszublenden und einfach die Stimmung zu genießen.

Einfach war es nicht, deshalb gab es nicht mal ein zweites Bier zum Essen, sondern wir sahen zu, dass wir weiter kamen. Noch ein Caipi bei dem kleinen Italiener an der Ecke – dann ging’s bergauf, zurück in unser Refugium.

Am nächsten Tag ein Ausflug zum Cape Promthep. Hier waren wir fast alleine – nur eine Gruppe Schulkinder und eine Menge Elefanten waren da.



Noch ein Schlenker runter nach Rawai, einem kleinen Fischerort, der überwiegend von Seezigeunern bewohnt ist. Ein fast endlos langer Pier führt durch das sehr flache Wasser ins Meer hinaus.

Daneben liegen die Boote der Fischer am Strand, deren Besitzer dösen im Schatten von kleinen Unterständen.


Hier gab es früher Stände mit frischem Fisch und anderen Meerestieren sowie Gemüse, und ein paar kleine Lokale, die den Einkauf gegen eine kleine Gebühr zubereiteten. All das gibt es nach wie vor – allerdings auf einem erheblich anderen Niveau! Wo früher ein paar Stände waren, steht auf einer Seite der Sandstraße jetzt einer neben dem anderen, die Angebotspalette ist enorm gewachsen.

Gegenüber findet man Dutzende von Lokalen, die das zubereiten, was man an den Ständen eingekauft hat. Eigentlich hatten wir vorgehabt, hier abends zum Essen her zu kommen – aber nachdem schon am Nachmittag reichlich Gedränge herrschte und auch hier wieder eine Nation die Vorherrschaft ausübte, flüchteten wir rasch wieder.

Stattdessen gab es zunächst Kaffee und Kuchen auf unserer geräumigen Terrasse …

Und am Abend ein absolut fantastisches Menü in Mom Tris Kitchen, auf der Terrasse über dem Meer.

Die nächsten beiden Tage verliefen ähnlich entspannt, allerdings ohne einen nochmaligen Strandbesuch. Auch Kata ließen wir links liegen – zumindest am Abend. Tagsüber zog es uns doch dort hin, denn es gibt einen richtig schönen Markt dort, wo wir uns mit frischen Kaffirlimetten-Blättern, Zitronengras und anderen Köstlichkeiten eindeckten.

Abends gab es Sundowner Cocktails in der Bar und Köstlichkeiten in Mom Tris Kitchen …

Am 20. Februar ging es dann wieder heimwärts – auch das leider nicht völlig problemlos. Wir hatten bei Thai Airways den Hin- und Rückflug nach Phuket ab und bis Bangkok gebucht, den Hinflug konnten wir jedoch wegen des ausgefallenen Fluges von Auckland aus nicht antreten. Deshalb hatte Thai uns den Rückflug kurzerhand gestrichen – natürlich ohne jegliche Information und Entschädigung! Es war aussichtslos, irgendjemand bei Thai zu erreichen, um das reparieren zu können, und selbst wenn es möglich gewesen wäre, hätte es einiges gekostet.

Deshalb mussten wir notgedrungen einen neuen Flug buchen, der natürlich so kurzfristig enorm teuer war!!!! Hinzu kamen weitere mögliche Probleme – bei der Lufthansa, mit der wir von Bangkok aus zurück fliegen sollten, hatte es vor 2 Tage einen kompletten IT-Ausfall gegeben und wir lasen von Tausenden gestrandeten Koffern. Hinzu kamen Streiks in Frankreich, die uns ebenfalls betrafen, denn natürlich sollte auch der Rückflug wieder über Paris gehen.

Allerdings hatten wir eine Zwischenlandung in München, so dass wir beschlossen, alles zu versuchen, um bereits in München unser Gepäck zu bekommen und den Flug hier beenden zu können. Dieter buchte schon mal vorsichtshalber einen Mietwagen, mit dem wir dann von München aus nach Hause fahren wollten – der war sogar billiger als der Transfer, den wir normalerweise von Frankfurt nach Hause nehmen!

Air Asia brachte uns am späten Nachmittag gut bis Bangkok, dort mussten wir unsere Koffer holen und bei der Lufthansa einchecken (den online Check-in hatte ich vermieden, denn dann wäre ein vorzeitiger Flugabbruch nicht mehr möglich gewesen). Zu unserer grenzenlosen Erleichterung hatte die Dame beim Check-in keinerlei Probleme damit, unser Gepäck nur bis München durchzuchecken!

Jetzt mussten wir nur noch die Lounge suchen und uns dort ein paar ruhige Stunden bis zum Abflug gönnen. Leichter gesagt als getan – die LH Gruppe hat dort keine eigene Lounge, die der Thai war hoffnungslos überfüllt, die von Singapur Air lag weit weg von unserem Gate. Letztlich landeten wir aber doch in der fast leeren SIA Lounge.

Allerdings herrschten hier fast arktische Temperaturen! Damit wurden wir zwar schon mal auf heimische Verhältnisse eingestimmt, leider hatte der Temperatursturz für mich üble Folgen – ich kam mit einer fetten Erkältung nach Hause.

Aber zunächst war alles gut, kurz vor Mitternacht startete unser Flieger. Es gab Schampus und gutes Essen, anschließen mehrere Stunden richtig guten Schlaf.

Kurz nach  6 Uhr waren wir in München, von da aus ging’s mit dem Auto frühmorgens über total leere Autobahnen nach Heidelberg und eine Reise mit wirklich vielen Facetten war zu Ende.

Ein Kommentar zu “16.-20. Februar – Phuket : Des Lebens ungetrübte Freude …

  1. Von den Zuständen auf Phuket hatte ich schon in den sozialen Medien gelesen – ich hatte allerdings gehofft, dass dort heillos übertrieben wird.
    Jetzt lese ich das gleiche, wenn nicht sogar schlimmeres bei Euch und das gefällt mir gar nicht.
    Ich bin Ende des Jahres längere Zeit wieder in Thailand, aber hauptsächlich im Norden und im Isan. Phuket werde ich auf alle Fälle meiden …

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

%d Bloggern gefällt das: