3. Juli – Tiefer geht’s kaum : Rund um Kinlochbervie

Gemeint ist das Atlantiktief … Dieses dämliche Ding kriegt einfach nicht genug von Schottlands Norden, dreht sich im Kreis und kommt immer wieder mit neuem Regen zurück.

Zwar hat das auch interessante Seiten – so ist das winzige Bächlein neben unserem Zimmerfenster über Nacht zu einem rauschenden Bach mit kleinem Wasserfall mutiert, aber das war’s dann auch.

Am frühen Morgen waren wir noch hoffnungsfroh, da ließ sich sogar die Sonne kurz blicken!

Sogar über dem Fjord lag ein Hauch von Sonne! (Das war übrigens der Blick aus unserem Fenster.)

Aber schon zum Frühstück mussten wir in Regenjacken rüber ins Schulhaus (die Zimmer sind in einem Anbau), danach ging erst mal eine Weile gar nichts mehr, außer dem Regen beim Fallen zuzusehen und dem Wind beim Toben zu lauschen.

Erst gegen Mittag ging der Regensturm in Nieseln und kurze Schauer über, erst dann machten wir uns zu einer kleinen Tour auf. Der für heute geplante Bootstrip nach Handa Island um nach Puffins zu schauen war zwar buchstäblich ins Wasser gefallen, aber man konnte sich ja trotzdem mal anschauen, wo wir abgefahren wären …

Also rein ins Auto und nach Tarbet. Trotz Regen ist es hier in den North Highlands fast an jeder Ecke unglaublich malerisch.

Kaum waren wir runter von der Hauptstraße, wurde die Landschaft aber fast unwirklich schön! Zwar gab es zunächst mal reichlich Nebel, garniert mit Regen (was Fotografieren schwierig bis fast unmöglich machte, zumal meine Lumix extrem lichtschwach ist und bei solchen Lichtverhältnissen sofort in die Knie geht.) Es folgen also – wie auch an den letzten Tagen – fast ausschließlich Handy-Fotos.

In so einer neblig-mystischen Landschaft würde man sich nicht groß wundern, wenn ein paar Feen vorüber schweben würden. Oder irgendwelche sonstigen schottischen Geister … Aber der Nebel lichtete sich und die Landschaft wurde klarer.



Das alles bei ein bisschen Sonne wäre ein Traum – aber auch so genießen wir jeden Meter!

Bevor wir nach Tabert fahren, machen wir einen kurzen Abstecher nach Fanagmore. Wobei weder das eine noch das andere echte Orte sind – es gibt einen Pier, ein, zwei Häuser …. fertig.
Am Pier von Fanagmore steht eine Warnung!

Die schlüpfrige Oberfläche gab es tatsächlich – aber nicht wegen Regen oder Schlamm – nein, was da haufenweise herumlag waren Quallen! Große und kleine, unglaubliche Mengen!

Später erfuhren wir, dass es dieses Jahr tatsächlich eine ungewöhnliche Quallenplage gibt, wobei auch etliche darunter sind, die man meiden sollte, weil sie höllisch brennende Verletzungen verursachen.

In Tarbet wurde bestätigt, was wir schon geahnt hatten – keine Fähre zur Vogelinsel heute!

Aber Tarbet hat noch was anderes zu bieten – das Shorehouse! Dieses winzige Restaurant mit nur wenigen Tischen steht in einer Prime Position am Hafen.

Auf den Tisch kommt, was die familien- und verwandtschaftseigenen Boote anliefern, und das sind überwiegend kleine Langusten, Taschenkrebse, Hummer, aber auch Jakobsmuscheln und Fisch. Bunte Blumen am Eingang …

…. ein kleiner Dschungel im Inneren und das, was wir da so auf den Tellern sahen, war wirklich vom allerfeinsten. Dummerweise ist 14 Uhr am Nachmittag nicht wirklich unsere Zeit für eine Hauptmahlzeit, aber ein hausgebackener Applepie war auch keine schlechte Alternative.

Wäre das Wetter besser gewesen, wären wir womöglich zum Abendessen her gekommen, aber bei den momentanen Verhältnissen war das keine echte Option. Also zurück zur Schule …

Ein wenig besser sah es mittlerweile aus – aber so richtig toll wurde es heute nicht mehr. Also gab es heute wieder Abendessen im Schulhaus.

Unsere heutige kleine Runde:

Ein Kommentar zu “3. Juli – Tiefer geht’s kaum : Rund um Kinlochbervie

  1. Das Shorehouse in Tarbet sieht einfach bezaubernd aus, und das Essen scheint vom Allerfeinsten zu sein – offenbar ein kleines Juwel. Habe mir den Namen aufgeschrieben, falls wir auch mal nach Schottland reisen sollten.

    Im alten Schulhaus zu Abend zu essen fände ich auch sehr romantisch. Und deine Landschaftsfotos sind zum Träumen schön… Also wäre eigentlich alles perfekt, wenn nur der Regen nicht wäre. Tut mir wirklich sehr leid für euch, ich hoffe, daß ihr ab morgen endlich in den Genuß von ein paar sonnigen Sommertagen kommt … 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

%d Bloggern gefällt das: