17. Juli – Schmalspurbahn und steile Abfahrt : Ravenglass Railway und Hardknott Pass

Der Lake District bietet unendlich viele Möglichkeiten, einen tollen Tag zu verbringen: Auf dem Wasser, am Wasser entlang, im Wasser.

Nichts davon stand bei uns heute auf dem Programm, wir blieben am Boden. Mehr oder weniger, denn es ging auch ziemlich in die Höhe!

Allerdings nicht sofort, zunächst schlängelte sich der Weg durch malerische kleine Dörfer …


An Seen und Bächen entlang …

Allmählich rückten die Berge jedoch näher. Zwar keine alpinen Gipfel, aber immerhin ist hier der mit 978m höchste Berg Englands zu finden – der Scafell Pike. Ganz so hoch sind die Berge in der Region, die wir durchfuhren, allerdings nicht, um uns herum war nichts höher als ca. 650m. Eindrucksvoll ist es hier aber allemal!

Über den unglaublich malerischen Honister Pass sollte es eigentlich Richtung Meer gehen – leider gab es auf der Passhöhe eine Straßensperrung und wir mussten umkehren.

Also gemächlich wieder bergab …



Schließlich waren wir wieder in der Zivilisation angelangt, in Ravenglass. Hier gibt es etwas, dass die Herzen vor allem von kleinen Jungs (und Mädels!) höher schlagen lässt, die von einer Karriere als Lokführer träumen – die Ravenglass and Eskdale Steam Railway. Ein Dampfzug wie aus dem Bilderbuch und wie geschaffen für große und kleine Kinder, denn der Zug ist eine Miniaturausgabe!

Wir hatten riesiges Glück – gerade, als wir im Bahnhofscafé bei Tee und Kuchen saßen, ertönte ein langgezogener Pfiff und Sekunden später rollte der Zug ein.


Nachdem die Lok einige Rangiermanöver durchgeführt hatte, wurde sie vorne an den Zug angekoppelt, mit Wasser betankt und alle möglichen Teile sorgfältig mit einem Ölkännchen geschmiert.

Dann ein erneuter Pfiff und der Zug zuckelte langsam aus dem Bahnhof hinaus.

Auch wir zuckelten los – durch stille Sommerlandschaften.


Und erlebten eine zweite Überraschung – gerade, als wir an dem winzigen Bahnhof Eskdale ankamen, bog der Zug aus Ravenglass um die Ecke!

Dieter war hin und weg vor lauter Begeisterung – zweimal am Tag eine Dampflok, das hat schon was! Es kam aber noch besser – hier kann man nämlich Augenzeuge bei einem spektakulären Wendemanöver sein! Die Lok wird auf eine Plattform gefahren und dann legen Lokführer und Helfer Hand an, um die Lok zu drehen!





Nach dem gelungenen Wendemanöver wurde auch hier wieder vorne angekoppelt und wenig später machte sich der Zug auf die Rückfahrt.

Möglich ist der Betrieb dieser Museumsbahn ausschließlich, weil ein Heer von Ehrenamtlichen tätig sind – vom Lokführer bis zum Stationsvorsteher wird hier kaum jemand bezahlt!

Wir fahren in die andere Richtung weiter, legen einen kurzen Stopp in einem idyllischen kleinen Dörfchen ein, das eine Wassermühle besitzt.

Da sich die Mühlenbetreiber jedoch den Blick auf das Mühlrad teuer bezahlen lassen wollten, verzichteten wir darauf – das kleine Örtchen ist auch so sehr hübsch! Zügig ging es nun Richtung Hardknott Pass, denn der Himmel zog sich jetzt rasch zu.


Bald fielen auch schon die ersten Tropfen – wirklich schade, denn die Landschaft hier ist grandios! Der Pass hat es in sich – mit Steigungen/Gefälle von bis zu 30% ist er einer der steilsten in England und seine Haarnadelkurven in Verbindung mit teils extrem schmaler Straße eine echte Herausforderung!

Am See angelangt können wir von Glück sagen, dass wir nicht getrödelt hatten – es war gerade 18 Uhr und 10 Minuten später hätte die Fähre eine 30minütige Pause eingelegt!


So ging es jedoch flott über den See und nach einem Spaziergang durch den Yachthafen zu einem frühen Abendessen. Natürlich mit Seeblick!

Die heutige Strecke:

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