2. Februar – Wilsons Prom(ontory) – Natur pur

KofferHeute ging alles ganz schnell – früh aufstehen, schnell frühstücken.

Schnell Sonne und blauen Himmel würdigen. Ganz schnell noch der Versuch, vom fahrenden Auto aus ein Foto von der tollen Brücke zu machen, die die breite Flussmündung des River Derwent überspannt.

Schnell noch tanken und blitzschnell einchecken, am Automaten …

Und der Flug ging auch ganz schnell vorüber.


Die Brücke wollten wir eigentlich gestern gemütlich überqueren, uns drüben umsehen, tolle Fotos machen… Aber das Wetter hatte diesen Plan gründlich verdorben – hätten wir also doch lieber gleich zu Anfang machen sollen! Da dachten wir jedoch, die Sonne scheint hier einfach immer weiter … und heute scheint sie ja auch bereits wieder!

Der Automaten-Check-In ist eigentlich nur dann wirklich schnell, wenn man eine gewisse Routine entwickelt hat – die WIR natürlich inzwischen hatten, wie man hier eindeutig sehen kann Zwinkerndes Smiley. Routiniert werden die Gepäckanhänger an den Koffern befestigt, die Bordkarten hatte ich schon einkassiert. Die kleine Waage hinter dem Eincheck-Automaten zeigte übrigens ca. 18,5 kg pro Koffer – hier gab es noch keine Gewichtszunahme!

Zwar waren wir mit 30 Minuten Verspätung gestartet, aber der Pilot gab Gas, und wir landeten fast pünktlich in Melbourne. Bei Avis bekamen wir wieder einen Holden Cruze, der Papierkram war blitzschnell abgewickelt, wir installierten Routi, das Navi, dann ging’s los.

Die verwickelten Melbourner Stadtautobahnen forderten Navi und Nerven aufs Äußerste – aber irgendwann hatten wir es geschafft (wobei Dieter sehr viel gelassener blieb als ich, die abwechselnd über die teilweise widersprüchlichen Anweisungen des Navis, oder die völlig hirnrissige Verkehrsplanung Melbournes schimpfte).

Als wir endlich vom Freeway runter waren, wurde es entspannter. In Cranbourne stellten wir bei Aldi die Lebensmittelversorgung der nächsten Tage sicher – und staunten nicht zum ersten Mal über das Angebot. Mal ganz abgesehen davon, dass es zu unserer Erheiterung  Paulaner Weißbier – allerdings alkoholfrei – dort gab, läßt der Discounter in Down Under fast keine Wünsche offen. Weil wir wussten, dass unsere nächste Unterkunft einen Grill auf der Terrasse bietet, wurden wir an der Fleischtheke schwach – Rinderfilet, von Rindern, die ausschließlich Gras gefressen hatten, also keine Hormone, keine Antibiotika oder was sonst so ins Futter deutscher bzw. EU-Rinder gemischt wird, und das für 31$ pro kg (= ca. 25€)  – da konnten wir nicht widerstehen.

Wesentlich entspannter fuhren wir weiter, allmählich wurde die Landschaft immer grüner, frisch gepflügte Felder, tiefrote Erde. Gegen 16 Uhr waren wir in Yanakie, nur wenige Kilometer vor dem Eingang zum Nationalpark Wilsons Promotory. Yanakie ist sehr überschaubar – ein “General Store”, eine Tankstelle, ein paar Häuser – das war’s. Neben dem General Store ging’s rechts rein zu unserer Unterkunft, den Promhills Cabins  – drei kleine Bungalows in einer grandiosen Landschaft.

Kurz anmelden, Schlüssel in Empfang nehmen, ein paar Hinweise und Tipps – und schon saßen wir auf unserer kleinen Terrasse bei einem Kaffee (der mit einer uns bis dato unbekannten Maschine mit Kaffeekapseln gemacht werden musste …) und genossen die absolute Ruhe und den tollen Blick. Ach ja – und die Hütte war auch sehr komfortabel!




Frisch gestärkt ging’s erst in den General Store (wir brauchten noch Kartoffeln fürs Abendessen und frische Eier fürs Frühstück), dann auf eine kurze Runde in den Nationalpark – wobei man hier die Strecken nicht unterschätzen darf: Vom Anfang bis zum Ende sind es fast 50 km! Und gegen Abend sitzt oder hüpft alle paar Kilometer ein Wallaby herum – wir halten inzwischen schon gar nicht mehr an …

Dann schon eher, wenn der River Darby tiefblau in der späten Nachmittagssonne glitzert –

… oder die Felsen in der Squeaky Bay vor den im Dunst verschwimmenden vorgelagerten Inseln emporragen.

Klar, dass wir durch den Geisterwald runter an den Strand gingen – magische Abendstimmung, blaue Stunde …




Zurück in unserer Hütte bot uns auch der Himmel dramatische Bilder.



Ach ja – und die Steaks waren ein Gedicht (zum Glück war der Grill ein Elektrogrill, mit dem wir prima zurecht kamen). Mit Pellkartoffeln und einem knackigen Salat eine sehr willkommene Abwechslung zu den ewigen Pommes, die es hier fast ausschließlich als Beilage gibt.

Draußen nichts als Ruhe, ein grandioser Sternenhimmel – und es wurde sehr kalt. Drinnen flackerte das Feuer im Kamin und wir tranken australischen Rotwein … Und nachts gab es wieder die bewährten mollig warm beheizten Betten, die für angenehme Nachtruhe sorgten.

Heute gibt es 2 Karten:
1. Von Tasmanien bis Wilsons Promontory

2. Und noch die gemütliche Feierabend-Runde durch den Nationalpark

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