19./20. März – Ein Vulkanausbruch und eisige Temperaturen …

2015-03-20 20.03. - Margret River 045Auf Java war der Vulkan Kelud ausgebrochen und diverse Flughäfen gesperrt. Und für Hongkong war richtig schlechtes, kaltes Wetter angekündigt. Nein, nicht jetzt – sondern vor einem Jahr! Da wollten wir eigentlich von Laos aus für 3 Wochen genau diese beiden Ziele ansteuern.

Und weil die nun nicht mehr sonderlich attraktiv klangen, hatten wir nach Alternativen gesucht. 

Nach Zielen, die von Südostasien aus leicht erreichbar waren und von wo aus wir am Ende, wie geplant, noch problemlos nach Bali reisen konnten.So waren wir in West Australien gelandet. Ziemlich überraschend, ziemlich unvorbereitet – aber ziemlich begeistert, nachdem wir mal da waren.

Und weil es uns sooo gut gefallen hatte, wollten wir dieses Jahr gleich wieder hin und unsere Reise dort abschließen.

Deshalb ging unser Flieger heute quer durch bzw. über ganz Australien, von Sydney nach Perth. Von Sydney verabschiedeten wir uns mit einem Frühstück auf dem Balkon, die Sonne war gerade aufgegangen. Da in wenigen Tagen auch hier Tag-und Nachtgleiche ist, geht sie so gegen 7 Uhr morgens auf und gegen 19 Uhr unter.

Um 10 Uhr sollte Abflug sein, um 7:30 starteten wir mit Peter Richtung Flughafen. Er fährt einen etwas betagten BMW, den er souverän über zig Schleichwege durch den morgendlichen Berufsverkehr Richtung Sydney Airport steuerte. Quantas brachte uns dann mit mehr als halbstündiger Verspätung zur Westküste, der Mietwagen wartete bereits auf uns und wir nahmen den Kampf mit unserem unwilligen Navi und dem Schnellstraßen-Gewirr (garniert mit unzähligen Baustellen) von Perth Richtung Süden auf.

Weil es schon später als geplant war und die Strecke recht lang, gab es heute keinerlei Abstecher, sondern wir peilten zügig unser Ziel, Margaret River, an. Genau wie letztes Jahr übernachteten wir im “Vintners Retreat”, einem zauberhaften kleinen B&B.

Und genau wie letztes Jahr gab es morgens ein mehr als üppiges Frühstück in geselliger Runde – hier essen alle Gäste gemeinsam an einem Tisch und man lernt dabei fast immer nette und interessante Leute kennen. Weil wir dieses Mal viel Zeit hatten, gab es heute ausgedehnte Wanderungen an der Küste, im Leeuwin Naturaliste Nationalpark.


Am Yallingup Beach war einiges los. Eine gefühlte Ewigkeit sahen wir am einfach nur den Wellen und den Surfern zu, die im Wasser herum paddelten und versuchten, die beste Welle zu erwischen …

Die Farbkontraste waren unglaublich, die gesamte Edelsteinpalette war vertreten – das Meer in tiefem Saphirblau, dazwischen der Schaum der brechenden Wellen,funkelnd wie Diamanten. Darüber das hellere Aquamarin des Himmels, an Land Smaragdgrün und Goldtopas.

Dazwischen – eher profan aber ein wunderschöner Akzent –Terracotta auf den Wegen und silbrig-verwitterte alte Hölzer. Und ein Duft nach Salz und süß-würzigem Gorse (was das genau ist? Keine Ahnung – es wird einfach alles, was irgendwie grün und ein bisschen stachelig ist und am Meer wächst unter diesem Sammelbegriff erfasst…).






Felsen luden zu Kletterpartien ein. Helle Sandstrände lockten … allerdings eher zum Spazierengehen als zum Schwimmen, denn die Brandung war heftig und das Wasser deutlich unter Badewannen-Temperatur.


Wir ließen uns einfach treiben, genossen den Tag, fuhren über einsame Sträßchen, gesäumt von majestätischen, kerzengerade gewachsenen White Gums und Karri Bäumen, die es zum Teil nur hier gibt. Vorbei an unzähligen Weingütern – aber das hab ich ja schon letztes Jahr ausführlich beschrieben.

Runter nach Süden, zum Hamelin Beach, wo wir mal schauen wollten, ob sich die Stachelrochen dort immer noch zeigen. Und tatsächlich – ohne die geringsten Berührungsängste (die hatten eher wir – denn die Stachel sind ja nicht ohne …) schwammen sie einem direkt um die Füße. Leider war das Wasser wegen des heftigen Windes ziemlich trüb heute – besonders scharf sind die Bilder deshalb nicht, aber man kriegt doch einen Eindruck.

Dass der Strand auch ohne Rochen wunderschön ist, bemerkt man, wenn es mal schafft, den Blick von der Wasseroberfläche abzuwenden …

Die Aktion hatte mir nasse Füße und meinem Reisegefährten eine nasse Hose beschert – vor lauter Video-Eifer hatte er seine Jeans nur sehr schlampig hochgekrempelt und wurde außerdem von etlichen Wellen voll erwischt.

Aber es war ja warm – und wir wollten jetzt ohnehin so langsam wieder zurück.

Denn – das darf man nicht vergessen – wir hatten einen kleinen Jetlag: In Sydney ist es 3 Stunden später als an der Westküste und das spürten wir schon ein bisschen.

Also heim und später in die Settlers Tavern – eine richtig gemütliche Dorfkneipe…

Route Perth-Margaret River:

Sightseeing an der Küste:

2 Kommentare zu “19./20. März – Ein Vulkanausbruch und eisige Temperaturen …

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